Hier eine Hilfestellung beim Einrichten eines Hosts für Virtuelle Maschinen mit KVM.
Ich habe mich für KVM entschieden da es meiner Meinung nach Deutlich performanter ist als andere Virtualisierungsumgebungen wie zum Beispiel Virtualbox. Das könnte daran liegen das KVM näher am Kernel und damit auch näher an der Hardware ausgeführt wird.
Als erstes System auf den neuesten Stand bringen.
apt-get update && apt-get upgrade --show-upgraded
Meist nicht notwendig aber doch empfehlenswert: Vorraussetzungen prüfen
Um KVM nutzen zu können, muss die CPU Hardware Virtualisierung unterstützen. Dies lässt sich mit folgendem Befehl prüfen.
egrep '(vmx|svm)' --color=always /proc/cpuinfo
Unterstützt die CPU Hardware Virtualisierung, sieht die Ausgabe in etwa so aus (gekürzt):
flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce [...] fsgsbase smep erms
Wird keine Ausgabe geliefert, unterstützt die CPU eine Virtualisierung der Hardware nicht und somit lässt sich KVM auf dem System nicht nutzen.
Zum eigentlichen Anfang: Installation der notwendigen Pakete
apt-get install kvm qemu-kvm libvirt-bin virtinst bridge-utils
Berechtigungen anpassen:
Nach der Installation muss der aktuelle Benutzer, also root, zu den Gruppen kvm und libvirt hinzugefügt werden.
adduser $(id -un) kvm
adduser $(id -un) libvirt
$(id -un) greift sich automatisch den Namen des aktuellen Benutzer mit und übergibt diesen adduser Alternativ könnte hier auch einfach root verwendet werden.
Kurze Überprüfung der Installation:
virsh -c qemu:///system list
Der Befehl sollte folgende Ausgabe liefern.
Id Name State ----------------------------------------------------
Netzwerk Brücke einrichten:
Damit jede virtuelle Maschine auch als eigenständiger Rechner im Netzwerk erkannt ist, muss eine Netzwerk-Bridge angelegt werden.
nano /etc/network/interfaces
Bei einer statischen Adressvergabe, schaut die Datei in etwa so aus:
# This file describes the network interfaces available on your system # and how to activate them. For more information, see interfaces(5). # The loopback network interface auto lo iface lo inet loopback # The primary network interface auto eth0 iface eth0 inet static address 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.0.1
Um eine Bridge anzuleben muss sie folgendermaßen geändert werden:
# This file describes the network interfaces available on your system # and how to activate them. For more information, see interfaces(5). # The loopback network interface auto lo iface lo inet loopback # The primary network interface auto br0 iface br0 inet static address 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 gateway 192.168.0.1 bridge_ports eth0 bridge_fd 9 bridge_hello 2 bridge_maxage 12 bridge_stp off
Bei address handelt es sich um die IP des Hosts. und Bei gateway um die IP des Routers.
Dann fehlt nurnoch die Verwaltungssoftware für die VM’s
Diese Lässt sich mitdem folgenen Befehl installieren
apt-get install virt-manager
Zuletzt empfiehlt sich ein Neustart des Systems.
reboot
Mögliche Fehler:
Sollten sie nach dem Neustart mit dem Host nicht ins Internet kommen oder nicht mehr raus Pingen ping 8.8.8.8 können überprüfen sie:
nano /etc/resolv.conf
Falls diese Leer ist und das System in einer Domäne ist sollten sie diese wie folgt füllen:
# self generated search exaple.domain.com nameserver 192.168.0.254 nameserver 192.168.0.1
Falls man keiner Domäne beitreten möchte kann man die zweite Zeile entweder weglassen, mit einem # auskommentieren oder nur den Domänen Namen auskommentieren.
Wissenswertes
Neuste Debian Version: debian.org
Informationen über Debian : de.wiki,org
Informationen über KVM : de.wiki.org