Nach der Ankündigung auf der WWDC 2016 und einer zwei monatiger Testphase, wird iOS 10 ab heute für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Zwischen der Golden Master letzte Woche und dem heutigen Release werden kaum noch Veränderungen erwartet. Wir haben das neue iOS bereits unter die Lupe genommen und stellen euch einen kleinen Überblick über die neuen Features vor.
Raise to Wake
Um der zweiten Generation von Touch ID entgegenzukommen, wurde „Zum Aufwecken hochheben“ eingeführt. Wie der Name dieser Funktion andeutet, reicht es ab iOS 10, das iPhone einfach nur anzuheben, damit der Sperrbildschirm aufleuchtet.
Neues Design und neue Interaktionen vom Sperrbildschirm
Mit dem neuen Betriebssystem wird es möglich sein, mit sämtlichen Mitteilungen im Sperrbildschirm mittels 3D Touch zu interagieren. Aktuelle Nachrichten und deren Verläufe können so zum Beispiel direkt vom Sperrbildschirm aus gelesen und beantwortet werden.
Ein Wisch nach rechts aktiviert darüber hinaus die Kamera und ein Swipe nach links zeigt die anpassbaren Widgets an.
Alle Mitteilung auf einmal löschen
Vorbei sind die Zeiten, in der jede Mitteilung in der Mitteilungszentrale abschnittsweise gelöscht werden muss. Mit einem „Peek“ auf das kleine Kreuz rechts oben in der Ecke werden alle Mitteilungen auf einmal gelöscht.
Übersicht im Kontrollzentrum
Hier trennt Apple die „praktischen“ Shortcuts und den Musikzugriff. Letzteres befindet sich auf einer weiteren Seite im Kontrollzentrum. Die Taschenlampe, der Timer, der Taschenrechner und die Kamera besitzen über 3D Touch erweiterte Einstellungen.
Siri gewinnt an Kompetenz
Mit iOS 10 versteht Siri mehr und ermöglicht dem Nutzer einen natürlicheren Redefluss. Weiterhin wird Siri für Drittanbieter geöffnet, so dass z.B. auch WhatsApp oder WeChat über den virtuellen Assistenten gesteuert werden kann. Andere alltägliche Tätigkeiten wie Überweisungen in der N26-App (ehemals Number 26) werden ebenfalls unterstützt.
iMessages noch persönlicher
Worauf sich viele freuen können, ist die automatische Empfehlung von Emojis. Sämtliche Begriffe, die zugehörige Emojis aufweisen, werden mit dem Umschalten auf das Emoji-Keyboard markiert und können durch Anklicken ersetzt werden (emojify). Freunde von GIF und Sticker, ähnlich wie sie in LINE angeboten werden, haben ihre wahre Freude im neuen iMessage Store. Übrigens: Reine Emoji-Reaktionen sind nun drei mal so groß als vorher!
Hinzukommen viele weitere Effekte, die eingestellt werden können, bevor der Nutzer eine Nachricht verschickt. So können einzelne Nachrichten auf dem Bildschirm explodieren oder werden mit kleinen Animationen versehen. Wie wäre es mit „unsichtbarer“ Tinte als Effekt?
Wer es ganz persönlich mag, kann auch handgeschriebene Nachrichten verschicken.
QuickType mit iOS 10
Über Deep Learning wird der Kontext einer Nachricht erkannt und Informationen wie Kontaktdaten bei entsprechenden Fragen des Gegenübers vorgeschlagen. Termine und andere Kalendervorschläge werden zusätzlich ermittelt und können in die passenden Apps übertragen und eingebucht werden.
Das Keyboard operiert mit bis zu zwei Sprachen gleichzeitig, ohne dass eine Sprachumstellung vonnöten ist.
Deine Fotos, deine Momente
Mittels Deep Search und Gesichtserkennung hilft Apple dem Nutzer kleine Alben zu erstellen, die wichtige Momente und Personen beinhalten sollen. Diese können auch in kleine Filme geschnitten werden, welche passende Überschriften und musikalische Untermalungen besitzen. Natürlich können die neuen Features dem individuellen Geschmack ( z.B. Länge der Clips und Stimmung) angepasst werden.
Apple Music und News endlich ordentlicher
Als Apple Music und News vorgestellt wurden, waren die Apps ziemlich unübersichtlich. Apple hat bei diesem Update aufgeräumt und verspricht ein besseres User Interface.
Auch an den Empfehlungen in Musik und Nachrichten wurde gearbeitet und entsprechen eher dem persönlichen Geschmack.
Den Text eines Liedes nicht verstanden? – Dann lies sie ab! Apple Music Abonnenten erhalten nun On-Screen-Lyrics.
Home – Eine App, sie alle zu kontrollieren
Mit der Home-App lassen sich alle Smart-Home-Gadgets übersichtlich und zentral kontrollieren. Über Siri lassen sich Sprachbefehle ausführen, während empfohlene oder vorgefertigte Einstellungen den Ablauf effizienter gestalten.
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