Smarte Überwachungskameras sorgen für einen gewisses Schutzgefühl bei verlassenen der Wohnungen, insbesondere in der Urlaubszeit ist ein solches Gadget sehr praktisch. Der schwedische Hersteller Assa Abloy hat unter seiner Marke Yale diverse Smart-Home-Produkte mit Fokus auf Sicherheit im Sortiment.
Wir haben die Yale Wi-Fi Innenkamera Schwenk- und Neigefunktion einem umfassenden PixelCheck unterzogen. Der Hersteller bewirbt die im Namen vorhandene mechanische Funktion, die flexiblere Blickwinkel ermöglichen sollen. Gesteuert wird die Kamera über das Handy oder Smart-Speakern mit Display. Kann die Kamera im PixelCheck überzeugen?
Das motorisierte Objektiv hat einen 2-MP-Sensor, wodurch sowohl Videos als auch Fotos mit Full HD auflösen aufgezeichnet werden können. Eine Bewegungserkennung, ein Lautsprecher und ein Mikrofon für Audioaufzeichnung und gegenseitige Kommunikation zählen zu den weiteren Features/ Funktionen. Ist Privatsphäre gewünscht, muss die per Steckdose betriebene Kamera nicht vom Strom getrennt werden. Das Feature Kameraabschirmung dreht das Objektiv nach unten, wodurch nichts mehr aufgezeichnet werden kann. Bei Bedarf lassen sich bis zu vier Yale-Modelle miteinander kombinieren. Eine Wandmontage ist ebenfalls möglich, die benötigten Teile liegen mit im Paket. Mit dem Smartphone oder anderen Endgeräten kommuniziert die Überwachungskamera per WLAN. Zusätzlich gibt es noch einen LAN-Port.
Einrichtung der Yale-Indoor WiFi-Camera
Ein Faltblatt, das hauptsächlich aus Illustrationen besteht, liegt mit im Paket. Die Instruktionen besagen, dass man die App „Yale View“ für Android oder iOS downloaden und einen Account einrichten soll. Nachdem der Anwender den QR-Code an der Unterseite der Kamera mit der App gescannt und seine WLAN-Daten eingegeben hat, sei die Einrichtung abgeschlossen.
Es gilt zu beachten, dass die Kamera nicht mit 5-GHz-Wi-Fi-Netzwerken kommunizieren kann und auf 2,4 GHz beschränkt ist. Da die Kamera mit Smart-Lautsprechern kompatible sein soll, werden wir das Gerät zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Echo Spot oder ähnlich testen. In der Redaktion stand zum testzeitpunkt kein Gerät zur Verfügung.
Bedienung der Yale-Indoor WiFi-Camera
Aufnahmen können auf einer microSD-Karte oder auf dem Smartphone gespeichert werden. Um unbefugten Zugriff auf die Handy-App zu verhindern, lässt sie sich mit dem Fingerabdrucksensor sperren.
Wir kamen mit der Bedienung der App schnell zurecht. Der Nutzer wird nicht von vielen Möglichkeiten überschwemmt. Es gibt die Punkte „Device“, „Nachricht“ und „Ich“. Generell ist die Lokalisierung etwas holprig, aber dennoch einfach verständlich.
Ein Klick auf den Play-Button im Vorschaufenster der Kamera führt zur Live-Ansicht. Dort kann man das Geschehen verfolgen, Videos oder Fotos aufnehmen, über das Mikrofon kommunizieren und den Winkel der Kamera justieren. Eine Auswahl der Bildqualität (HD oder SD) ist ebenfalls möglich. Digital gezoomt wird mit der Zweifingergeste.
Qualität der Yale-Indoor WiFi-Camera
Exif-Informationen sind in den Dateien des Geräts nicht einsehbar. Insofern wissen wir nichts über die Blendenöffnung, die Brennweite oder den Hersteller des Kamera-Moduls. Die Bildqualität geht generell größtenteils in Ordnung. Kompressionsartefakte sind besonders bei Bewegungen des Objektives zu erkennen. Steht die Überwachungskamera still, fallen diese deutlich weniger auf. Der Detailgrad ist mittelprächtig, feine Strukturen verschwimmen oft. Gesichter werden jedoch ausreichend scharf dargestellt. Außerdem ist der Weisabgleich natürlich abgestimmt.
Verzerrungen gibt es bauartbedingt an den Rändern, diese sind aber vertretbar. Der gewählte Ultraweitwinkel erlaubt viel Überblick der Szenerie links und rechts. Oben und unten hätten wir uns aber ein wenig mehr Bildfläche gewünscht.
Die Videoaufnahmen der Yale-Überwachungskamera sind, sofern mindestens 150 kBit/s an Internetgeschwindigkeit zur Verfügung stehen, flüssig. Es gibt 25 Bilder pro Sekunde. Die Qualität des verbauten Lautsprechers ist brauchbar, der Ton ist laut und verständlich, aber etwas blechern. Innerhalb der Videos überzeugt der aufgenommene Klang. Das Kunststoffgehäuse der Yale-Kamera wirkt robust, könnte aber einen Tick hochwertiger sein.
Fazit zur Yale-Überwachungskamera
Bei unserem PixelCheck haben uns viele Aspekte der Yale Indoor Wi-Fi Camera gefallen. Da wären zum einen das dreh- und schwenkbare Objektiv, das im Alltag tatsächlich mehr von der Szenerie darstellen kann, die einfach zu bediene App und der Verzicht auf ein Abo. Außerdem leistet das integrierte Mikrofon bei der Tonaufnahme überraschend gute Arbeit bzw. hatte eine gute Qualität. Die Bildqualität und die Verarbeitung sind ausreichend. Wenn du vor allem großflächige Räume überwachen möchtest, ist die Yale-Kamera auf jeden Fall einen Blick wert.