Freitag, März 29, 2024
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Der Philips 436M6VBPAB im PixelCheck

Der Philips Momentum 436M6VBPAB wirkt durch sein 43 Zoll großes Panel mehr wie ein Fernseher, denn der Monitor ist ein wahrer Riese unter den Desktop Bildschirmen. Philips bewirbt den 4K Monitor als reines Gaming Gerät. Doch das VA-Panel des 436M6VBPAB hat deutlich mehr zu bieten. An der brillanten Farbtreue erfreuen sich nämlich auch Fotografen und Video-Editoren. Was das Gerät alles zu bieten hat, erfährst du in diesem PixelCheck.

Das Unboxing ist eine kleine Herausforderung, da der Philips 436M6VBPAB ca. 14 Kg auf die Waage bringt. Die große Verpackung vermittelt das Gefühl, als würde ein TV-Gerät ausgepackt werden. Beim Auspacken fällt sofort auf, dass der Standfuß fest vormontiert wurde. Der Standfuß nimmt ca. 27 Zentimeter in der Tiefe ein, so lässt sich der Bildschirm auch problemlos auf einem schmalen Schreibtisch aufstellen. Zwischen den beiden Standfußbeinen ist reichlich Platz um eine Tastatur oder Mouse darunter zu verstauen. Die Verarbeitung und Qualität erweist sich als wertig aber nicht außergewöhnlich gut. Leider hat sich Philips für einen glänzenden Klavierlack entschieden, was zu unschönen Spiegelungen führen kann. Zudem ist die Oberfläche kratzanfällig und zeigt Fingerabdrücke in voller Pracht. Mittels Joystick auf der Rückseite lässt es sich spielend leicht durch das Menü navigieren. Mittels der mitgelieferten Fernbedienung lässt sich das Gerät aber auch von der Ferne steuern.

Auf der Rückseite findet man nur Anschlüsse für 1 x HDMI, 1 x DisplayPort und 1 x Mini DisplayPort. Hier hätte Philips noch einen weiteren HDMI Port dazu packen können. Als Pluspunkt gilt der USB-C Anschluss für Mac´s  und Co. Außerdem zu finden sind zwei USB-A 3.0 Ports mit „Schnelladefunktion“. Die im Philips 436M6VBPAB verbauten 2 x 7 Watt Lautsprecher bieten einen akzeptablen Sound, können gute Lautsprecher keinesfalls ersetzten. Am freien VESA 200×200 Anschluss kann der 4K Bildschirm an eine Wandhalterung befestigt werden. Als Tipp, der 4K Monitor sollte wenn dies möglich ist an der Wand montiert werden, da der Standfuß weder in der Höhe verstellen, noch gedreht oder gekippt werden kann. Nur das Neigen um +10° bis -5° ist möglich.

Das eingesetzte 10bit (8bit + FRC) 4K VA-Panel mit einer Pixeldichte von 102 DPI weist eine sehr gute Farbtreue auf und bietet einen guten Kontrastwert von 4000:1. Die gute Blickwinkelstabilität von 178° wird nur erreicht, wenn man weit genug vom Philips 436M6VBPAB weg sitzt. Andernfalls fällt die leichte Vignettierung (Abschattung zum Bildrand) an den seitlichen Bildflächen auf, wenn man zu nah am Monitor sitzt. Die Ausleuchtung ist nicht immer optimal und kann bei dunklen Film- oder Spielszenen zu dem sogenannten „Backlight Bleed“ führen. Hierbei leuchtet die Hintergrundbeleuchtung in den Ecken Richtung Bildschirmmitte auf. Auch fallen aus nächster Nähe rot- grüne Artefakte auf. Der Monitor arbeitet mit einer Bildwiederholfrequenz von 60Hz. Wer mehr will, greift zu einem deutlich teureren 144Hz Bildschirm. Der sRGB Farbraum wird mit 100% angegeben, deckt aber in der Realität 97% ab. Beim Adobe RGB sind 75% möglich und beim DCI-P3 97,6%, laut Angabe. Sehr gute Werte also für Hobbyfotografen. Fluch und Segen zugleich ist die spiegelnde Bildfläche. Dies sorgt für sattere Farben, kann jedoch bei „Rückenlicht“ zu Spiegelungen führen.

„Warum nicht gleich einen echten HDR10 Fernseher zum gleichen Preis kaufen?“. Der Vorteil des Philips Momentum ist die kurze Reaktionszeit und der geringe Input-Lag des Panels. Philips gibt als Reaktionszeit einen Grey to Grey Wert von 5 Millisekunden an. Nichts-desto-trotz liegt die Reaktionszeit weit unter der eines 4K HDR Fernsehers. Hiervon profitieren nahezu alle Games, aber vor allem die Shooter. So lässt es sich auf dem Schlachtfeld deutlich schneller auf das Spielgeschehen reagieren.

Durch den kurzen Sitzabstand von durchschnittlich 70 Zentimetern, benötigt bereits ein 32 Zoll großer Monitor eine gewisse Eingewöhnungszeit. Der Kopf muss gedreht werden, um seitliche Inhalte zu betrachten. Doch 43 Zoll ist ein nur gigantisch. Hier sollte der Sitzabstand mehr als einen Meter betragen, um einen guten Überblick über den Bildschirminhalt zu behalten. Weiterhin kann die hohe Leuchtkraft bei einem zu kurzen Sitzabstand die Augen unnötig stark belasten. Weiterer Nachteil, HDR funktioniert am PC noch nicht so wie es sollte. HDR Games auf dem PC sind Mangelware.

Fazit

Der Philips Momentum 436M6VBPAB stellt sich als idealer 4K Gaming-Bildschirm für Konsolenspieler heraus. Für vergleichsweise wenig Geld, bietet der Momentum 436M6VBPAB viel Leistung. Mit dem HDR10 Support und der hohen Leuchtdichte spricht er besonders PS4 Pro und Xbox One X Gamer an. AMD FreeSync, die schnelle Reaktionszeit und der niedrige Input-Lag sind weitere Pluspunkte für Gamer. Da Konsolenspieler meist etwas weiter vom Bildschirm weg sitzen, ist die Bildschirmgröße nahezu ideal auf bis zu zwei Meter Distanz. PC-Gamer werden sich von der Größe vermutlich erschlagen fühlen. Hier muss der Sitzabstand deutlich erhöht werden. Und selbst dann sind 43 Zoll noch gigantisch. Ab einem Meter Abstand fallen die erwähnten Schwachpunkte des Panels kaum mehr negativ auf. Als angenehm erweist sich die Größe bei der Bild- oder Videobearbeitung, da sich so viel Bildmaterial auf großer Fläche immer noch knackig scharf darstellen lässt. Weiter positiv zu erwähnen ist, dass die 4K Auflösung nicht skaliert werden muss.

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