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Yale Linus Smart Lock L2 im Test: Robustes Smart Lock mit zukunftssicherer Technologie und praktischen Funktionen

Das Yale Linus Smart Lock L2 bietet eine moderne und intelligente Lösung für den Zugang zu Hause. Als Nachfolger des ersten Linus Smart Locks von Yale bringt das L2 zahlreiche Verbesserungen mit, darunter die Unterstützung für neue Smart-Home-Standards. In diesem Testbericht nehmen wir das Smart Lock in den Bereichen Design, Installation, Funktionalität, Sicherheit und Zukunftssicherheit genau unter die Lupe.

Design und Verarbeitung
Das Linus L2 ist vollständig aus Metall gefertigt und hinterlässt sofort einen wertigen Eindruck. Es wirkt stabil und robust, was gerade bei einem sicherheitsrelevanten Gerät wie einem Türschloss wichtig ist. Allerdings fällt das Smart Lock durch seine Größe auf: Mit knapp 60 Millimetern Dicke und einer Höhe von etwa 150 Millimetern wirkt es recht klobig an der Tür. Diese Größe könnte besonders bei schmalen Türen oder in beengten Flurbereichen als störend empfunden werden. Dennoch vermittelt die massive Bauweise Sicherheit und Haltbarkeit.

Die Metalloberfläche gibt dem Schloss ein modernes, aber dezentes Aussehen. Es ist in den Farben Schwarz und Grau erhältlich, was sich leicht in verschiedene Einrichtungsstile integrieren lässt, auch wenn das große Gehäuse nicht jedermanns Geschmack treffen könnte.

Montage und Einrichtung
Die Installation des Yale Linus L2 ist simpel und erfordert kein spezielles Fachwissen oder Werkzeug. Es muss nicht der gesamte Türzylinder ausgetauscht werden, was bei vielen anderen Smart Locks notwendig ist. Stattdessen wird einfach eine Montageplatte an der Tür angebracht, wahlweise per Schrauben oder durch Aufkleben. Der vorhandene Schlüssel bleibt im Schloss stecken, und das Smart Lock wird daraufgesetzt. Damit ist die Hardware bereits fertig installiert.

Ein Highlight ist die einfache Inbetriebnahme des Geräts. Der mitgelieferte Akku wird in das Schloss eingesetzt, und der gelbe Schieberegler sorgt dafür, dass das Gerät fest an der Tür fixiert bleibt. Das Einrichten über die Yale-App funktioniert ebenfalls reibungslos: Die App führt Schritt für Schritt durch den Prozess der Kalibrierung, bei dem das Schloss lernt, wie weit es die Tür öffnen und schließen muss. Dabei wird auch die Türfalle berücksichtigt, was dem Schloss eine höhere Präzision verleiht.

Zwar erfordert die Einrichtung die Registrierung in der Yale-App, was für manche Nutzer unangenehm sein könnte, da dies zusätzliche Schritte und die Angabe von persönlichen Daten erfordert. Dennoch lief der Prozess im Test flüssig und ohne Probleme ab.

Bedienung und Funktionen
Eine der wichtigsten Funktionen des Yale Linus Smart Lock L2 ist die Steuerung über das Smartphone. Die App ermöglicht es, die Haustür per Bluetooth oder WLAN zu entriegeln. Dazu reicht es, die App zu öffnen und per Wischen oder Fingertipp den Schließbefehl auszulösen. Wer das Smartphone nicht zur Hand hat, kann das Schloss von innen manuell durch Drehen des Knaufs betätigen.

Besonders positiv fällt die Auto-Unlock-Funktion auf. Sobald sich der Nutzer mit dem Smartphone in der Tasche der Tür nähert, entriegelt das Schloss automatisch. Diese Funktion funktionierte im Test zuverlässig und ist besonders praktisch, wenn man beispielsweise schwer bepackt nach Hause kommt und nicht erst das Handy herausholen möchte. Das Schloss erkennt das Smartphone und öffnet die Tür fast lautlos – das Surren des Motors ist zwar hörbar, aber keinesfalls störend laut.

Zudem verfügt das Schloss über eine Lock’n’Go-Funktion, die es ermöglicht, die Tür nach dem Verlassen automatisch abzuschließen. Dies bietet zusätzliche Sicherheit und Komfort, da man sich keine Sorgen machen muss, ob die Tür richtig verschlossen wurde. Besonders praktisch ist auch die Funktion, die Türfalle automatisch zu ziehen, sodass die Tür nicht nur entriegelt, sondern gleich einen Spalt geöffnet wird. Diese Funktion überzeugte im Test und ist ideal, wenn man die Tür nur einen Spalt offen halten möchte.

Sicherheit und Zuverlässigkeit
Ein wesentliches Kriterium bei einem Smart Lock ist natürlich die Sicherheit. Hier überzeugt das Linus L2 mit einer robusten Bauweise und einem kräftigen Motor. Im Test zeigte sich, dass das Schloss auch schwergängige Türen zuverlässig öffnet und schließt. Bei der Kraftmessung im Labor stellte sich heraus, dass der Motor des Schlosses kräftig genug ist, um auch größere Widerstände zu überwinden.

Sollte der Akku des Schlosses einmal leer sein, gibt es eine rechtzeitige Batteriewarnung auf das Smartphone. Wer diese Warnung allerdings wochenlang ignoriert, könnte vor verschlossener Tür stehen. In einem solchen Fall bleibt jedoch immer die Möglichkeit, die Tür manuell mit dem Schlüssel zu öffnen, da der Zylinder sowohl von außen als auch von innen bedienbar ist.

Eine weitere Sicherheitsfunktion ist die Möglichkeit, zeitlich begrenzte Zugangsberechtigungen zu vergeben. Das ist besonders praktisch, wenn Gäste, Dienstleister oder Familienmitglieder nur für einen bestimmten Zeitraum Zugang zur Wohnung benötigen. Diese Personen können die Tür mit ihrem eigenen Smartphone öffnen, müssen sich allerdings ebenfalls in der Yale-App registrieren. Diese Funktion wurde im Test als nützlich und flexibel bewertet, besonders für Haushalte, in denen häufig externe Personen wie Putzkräfte oder Handwerker Zutritt benötigen.

Zukunftssicherheit und Konnektivität
Das Yale Linus L2 punktet durch seine eingebaute WLAN-Funktion, die einen Fernzugriff ohne zusätzliche Bridge ermöglicht. Das bedeutet, dass man die Tür von unterwegs öffnen und schließen kann, was praktisch ist, wenn man jemanden hineinlassen muss, während man selbst nicht zu Hause ist. Im Test funktionierte der Fernzugriff zuverlässig, und die Schließbefehle wurden schnell und ohne Verzögerung ausgeführt.

Zudem ist das Linus L2 bereit für die Zukunft, da es mit den Smart-Home-Standards Matter und Thread kompatibel ist. Matter, das noch nicht aktiviert ist, verspricht eine nahtlose Integration mit verschiedenen Smart-Home-Systemen, sodass Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander kommunizieren können. Das Software-Update für Matter und Thread soll laut Yale in naher Zukunft kommen, was das Linus L2 zu einer noch flexibleren Lösung macht. Besonders für Haushalte, die sowohl Amazon Alexa, Google Assistant als auch Apple HomeKit nutzen, wird das Smart Lock dadurch attraktiv.

Preis und Zubehör
Das Yale Linus Smart Lock L2 ist in Schwarz und Grau erhältlich und beginnt preislich bei etwa 200 Euro. Im Lieferumfang ist ein NFC-Tag, der sogenannte „Dot“, enthalten. Dieser ermöglicht es, die Tür zu entriegeln, indem man das Smartphone einfach an den Tag hält. Dies ist besonders praktisch für Kinder oder Personen, die nicht ständig ein Smartphone mit sich führen. Ein separates Keypad, das es ermöglicht, die Tür durch die Eingabe eines Codes zu öffnen, ist ebenfalls als Zubehör erhältlich, kostet jedoch rund 70 Euro extra.

Fazit
Das Yale Linus Smart Lock L2 überzeugt durch seine hochwertige Verarbeitung, die einfache Installation und die zuverlässige Funktionsweise. Besonders die Auto-Unlock- und Lock’n’Go-Funktionen bieten einen hohen Komfort im Alltag. Die Möglichkeit, zeitlich begrenzte Zugangsrechte zu vergeben, und der Fernzugriff per WLAN machen das Smart Lock zu einer flexiblen Lösung für den modernen Haushalt. Zwar erfordert die Registrierung in der Yale-App zusätzliche Schritte, dies schmälert den positiven Gesamteindruck jedoch kaum.

Einziger wirklicher Kritikpunkt ist die klobige Bauweise des Schlosses, die an einigen Türen unästhetisch wirken könnte. Dennoch ist das Linus L2 ein empfehlenswertes Upgrade für jede Haustür, insbesondere mit der bevorstehenden Freischaltung von Matter und Thread. Wer bereits heute auf diese Standards setzt, könnte jedoch auch auf Alternativen wie das Nuki Smart Lock zurückgreifen, das Matter und Thread bereits aktiviert hat.

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