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Nokia 7.2 mit Fehlern im Detail, aber trotzdem ein gutes Smartphone – im PixelCheck

Mit dem Nokia 7.2 sollen die Fehler des Vorgängermodells behoben werden. HMD Global spendiert dem Nokia 7.2 einige Aktualisierungen, eine dickeres Akku, mehr Speicher und eine Triple-Kamera. Wie das Smartphone im Test abgeschnitten habt, könnt Ihr in diesem PixelCheck herausfinden.

Gehäuse, Ausstattung und erstes Hands-On

Die Verarbeitungsqualität des Nokia 7.2 ist sehr gut, die Spaltmaße sind pass genau und das Panel „unempfindlich“ gegen Druck. Zudem ist unser grünes Testgerät richtig schick und die matte Glasrückseite leider etwas anfällig für Fingerabdrücke. Aber trotzdem ein echter Hingucker.

Als Betriebssystem kommt aktuell noch Android 9.0 Pie zum Einsatz. Das Nokia 7.2 setzt auch auf Android One, für zwei Jahre kann mit regelmäßigen Updates gerechnet werden, Android 10 soll bis Anfang 2020 verteilt werden.

Die Mobilfunk-Frequenzabdeckung ist für den europäischen Raum ausreichend und HMD Global spendiert dem Nokia-Handy ein flottes WLAN-Modul, welches im Test stabile Übertragungsraten zeigt.

Der microSD-Kartenslot unterstützt offiziell Medien bis zu einer Größe von 512 GB, beherrscht leider nicht das exFAT-Dateisystem. Der USB-2.0-Anschluss (Type-C) unterstützt USB-OTG und Power Delivery, kann aber nicht zur Bildausgabe genutzt werden. NFC, Bluetooth 5.0 und ein analoger Radio-Empfänger machen die Ausstattung fast komplett. Auch bei der GNSS-Unterstützung zeigt sich das Nokia 7.2 fortschrittlich und kann Single-Band-Signale von GPS, Glonass, BeiDou, QZSS und Galileo verarbeiten.

Die physischen Tasten besitzen leicht Spiel, aber klar definierte Druckpunkte. Außerdem gibt es eine dedizierte Taste für den Google Assistenten sowie einen Fingerabdrucksensor auf der Rückseite, welcher seine Arbeit recht zuverlässig verrichtet und den Nutzer direkt auf die Oberfläche befördert. Alternativ steht auch eine nicht ganz so sichere 2D-Gesichtserkennung zur Verfügung.

Triple-Kamera

Die Triple-Kamera im Nokia 7.2 bietet neben dem Hauptsensor (48 MP) eine 5-MP-Linse für das Sammeln von Tiefeninformation und einen 8 MP Ultraweitwinkel (118 Grad). Bei Tageslicht gelingen ausgewogene Aufnahmen, welche durch einen ordentlichen Dynamikumfang überzeugen konnten, jedoch ein kleines bisschen „überschärft“ sind. Bei schwachem Umgebungslicht wirken die Aufnahmen zu kühl und Details werden verwaschen abgebildet/ dargestellt.

Videos werden in Ultra HD (30 FPS) aufgezeichnet und von OZO Audio unterstützt. Auch der Ultraweitwinkel kann uneingeschränkt genutzt werden, liefert jedoch eine schlechtere Bildqualität. Während der Aufnahme kann leider nicht zwischen den Objektiven gewechselt werden.

Gutes IPS im Nokia-Handy, mit kleinem Manko

Das 6,3 Zoll messende IPS-Display des Nokia 7.2 bietet eine hohe Pixeldichte. Auch die Helligkeit des Panels ist hoch, die Ausleuchtung gleichmäßig und gegenüber dem Vorgänger Modell zeigt sich auch eine verbesserte Farbdarstellung. Leider nutzt Nokia wieder Pulsweitenmodulation zur Helligkeitssteuerung, was angesichts der hohen Frequenz die meisten Nutzer nicht stören wird, aber besonders sensitive Personen könnten Beschwerden zeigen.

Im Freien schlägt sich das Smartphone richtig gut, nur das spiegelnde Display erschwert die Ablesbarkeit an sonnigen Tagen.

Fazit

HMD Global macht mit dem Nokia 7.2 vieles richtig, das Smartphone zeigt aber in einigen Bereichen leichte Schwächen. So gibt es eine vollwertige Dual-SIM-Option und einen zusätzlichen Platz für eine microSD-Karte, jedoch unterstützt letztere kein exFAT. Das Display ist sowohl hell als auch kontraststark, nutzt aber PWM. Das System-on-a-Chip sorgt für eine flüssige Systemperformance, ist aber leider schon drei Jahre alt.

Auch die Kamera konnte im Test in einigen Punkten überzeugen, sofern genügend Licht vorhanden ist. Außerdem übertreibt es die Optik ein wenig mit dem „Nachschärfen“.

Dennoch ist das Nokia 7.2 im Vergleich eine gelungenes Smartphone, denn vor allem bei der Akkulaufzeit hat sich viel getan und auch der Speicher wurde kräftig aufgestockt. Wer zudem Wert auf ein reines Android-Erlebnis legt, für den führt in dieser Preisklasse kaum ein Weg vorbei am Nokia-Handy vorbei, da es mit Android One ausgestattet ist.

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