PixelFlow.eu

Facebook gegen Bait-Postings

Manche Facebook-Seiten versuchen über Interaktionen wie Abstimmungen und Like-Aufrufe Reichweite zu generieren, für viele Nutzer sind solche Beiträge aber ziemlich lästig. Facebook will zukünftig Seiten bestrafen, die auf diese Weise Reichweite generieren wollen.

Der US-Konzern will gegen sogenanntes „Engagement Bait“ vorgehen, wie das Unternehmen in einem Blog-Post mitteilt. Darunter versteht man Beiträge, die den Lesern eine Interaktion vorgaukeln, im Grunde aber nur zur Reichweitensteigerung dienen.

Facebook hat es auf Abstimmungen abgesehen

Bekannte Arten von Engagement Bait sind Abstimmungen, bei denen die Nutzer ihre Meinung mit Hilfe der Bewertungs-Emojis kundtun können. Andere Beiträge rufen wiederum zum Liken auf, wenn der Leser eine bestimmte Voraussetzung erfüllt („Like dies, wenn du XYZ bist“), oder zum Teilen.

Hintergrund der Beiträge ist das Ausnutzen des Facebook-Algorithmus: Durch die verstärkte Interaktion der Nutzer werden die Beiträge einem größeren Publikum präsentiert. Dadurch steigern sich Interaktion und Reichweite weiter, woran die Seitenbetreiber mehr verdienen.

Algorithmus soll „Bait-Posts“ ausfindig machen

Das Unternehmen hat in den vergangenen Monaten mit Hilfe von Tausenden solcher Beiträge einen KI-Algorithmus programmiert, der lernfähig ist und Engagement-Bait-Postings automatisch einen niedrigeren Rang zuweist. Entsprechend sollen derartige Beiträge weniger in den News-Feeds der Nutzer angezeigt werden.

Zeitgleich möchte Facebook Seitenbetreiber bestrafen, die systematisch und wiederholt Engagement-Bait-Beiträge verwenden. Deren Seiten sollen ebenfalls herabgestuft werden. Facebook will die neuen Regeln schrittweise in den nächsten Wochen einführen, um Betreibern die Möglichkeit zu geben, ihre Social-Media-Strategie anzupassen.

Spendenaufrufe sind ausgeschlossen

Facebook zufolge sollen Beiträge, die ernsthaft nach Interaktion suchen, nicht von den neuen Regeln betroffen sein. Dazu zählen beispielsweise Hilfeaufrufe, Fragen nach Ratschlägen, das Sammeln von Spenden oder auch Aufrufe zur Suche von vermissten Personen.

Die mobile Version verlassen